Wohn- und Geschäftshaus Seestrasse, Zürich - 1. Preis

Mächtiger, strassenbegleitender Baukörper: 

Entlang der See- und der Albisstrasse ist Wollishofen städtisch: Mächtige Baukörper begleiten die Strasse und vermitteln einen Eindruck von geschlossener Bauweise. Gleich hinter der ersten Bautiefe wird Wollishofen dagegen vorstädtisch. Hier ist die Bauweise offen und die kompakten Baukörper liegen eingebettet in Gärten. Das neue Bauvolumen - der Schlussstein der Kette von Gebäuden auf der Talseite der Strasse - fasst den Strassenraum ähnlich wie das bestehende: strassenbegleitend, kontinuierlich, unaufgeregt.

Gesicht zur Stadt: 

Lärmschutz darf nicht bedeuten, dass sich die Gebäude vom öffentlichen Raum abwenden. Im Gegenteil: Erker, Loggien, Ladenlokale schaffen einen zugewandten Ausdruck, machen das Haus porös und durchlässig. Durch die Loggiaverglasungen hindurch schimmert das Schattenspiel der Bäume in den Höfen.

Die Vorteile der Nachteile...: 

Selbst der Verkehrslärm hat seine gute Seite: Er verhindert die extrem tiefen, dämmrigen Wohnungsgrundrisse, die sich heutzutage eingebürgert haben, und gibt uns einen guten Grund, stattdessen „untiefe“ Grundrisse zu entwickeln. Das kostet etwas mehr Fassadenabwicklung, eröffnet dafür aber helle Räume, Küchen in Fensternähe, Bäder und Treppen mit Tageslicht und innige Bezüge zwischen Innen und Aussen.

Sowohl exponiert als auch geschützt: 

Jede Wohnung hat Teil an der geschäftigen Stadt- wie an der ruhigen Hofseite. Die Tagbereiche der Wohnung sind mehr der Stadt zugewendet, die Nachtbereiche mehr dem Hof. Dort, wo man die Wohnung betritt, sind Strasse und Hof am weitesten voneinander entfernt. Dort, wo man sie wieder verlässt und nach draussen tritt – auf der Loggia – kommen sich Strasse und Hof so nahe, dass sie einander berühren.

Projektart: Studienauftrag, 2021, 1. Preis
Planung und Ausführung: Projekt sistiert
Adresse: Seestrasse 355-361, 8038 Zürich-Wollishofen
Programm: 67 Wohnungen, Gewerbe und Gastronomie-Nutzungen im Erdgeschoss
Bauherrschaft: Swisscanto Invest, Zürich
Mitarbeit: Maximilian Seibold, Raphael Eichenmann, Nina Hansen, Sacha Rezzonico, Bastien Terrettaz
Bauphysik und Akustik: Wichser Akustik & Bauphysik AG, Zürich
Tageslichtplanung: Michael Josef Heusi GmbH
Bauingenieur: Freihofer & Partner AG, Zürich
Landschaftsarchitektur: Kolb Landschaftsarchitektur GmbH, Zürich
Haustechnik: Bogenschütz AG, Basel
Visualisierung: Studio Blomen, Zürich


Schwarzplan Schwarzplan
Schwarzplan
Grundriss 1. und 3. Obergeschoss Grundriss 1. und 3. Obergeschoss
Grundriss 1. und 3. Obergeschoss
Modellbild - Foto: Gruber Forster Modellbild - Foto: Gruber Forster
Modellbild - Foto: Gruber Forster
Axonometrie Wohnungstypen Axonometrie Wohnungstypen
Axonometrie Wohnungstypen
Die Wohnzimmer profitieren von einer zweiseitigen Belichtung - Visualisierung: Studio Blomen Die Wohnzimmer profitieren von einer zweiseitigen Belichtung - Visualisierung: Studio Blomen
Die Wohnzimmer profitieren von einer zweiseitigen Belichtung - Visualisierung: Studio Blomen
Gesicht zur Stadt: Der neue Schlussstein an der Seestrasse - Visualisierung: Studio Blomen Gesicht zur Stadt: Der neue Schlussstein an der Seestrasse - Visualisierung: Studio Blomen
Gesicht zur Stadt: Der neue Schlussstein an der Seestrasse - Visualisierung: Studio Blomen
Hofvergleich: Hacke‘sche Höfe, Berlin: Endell‘scher Hof: 15x30 Meter Hofvergleich: Hacke‘sche Höfe, Berlin: Endell‘scher Hof: 15x30 Meter
Hofvergleich: Hacke‘sche Höfe, Berlin: Endell‘scher Hof: 15x30 Meter
Hofvergleich: Wohnüberbauung Selnau, Zürich, Martin Spühler Architekten: 15x16 Meter Hofvergleich: Wohnüberbauung Selnau, Zürich, Martin Spühler Architekten: 15x16 Meter
Hofvergleich: Wohnüberbauung Selnau, Zürich, Martin Spühler Architekten: 15x16 Meter
Hofvergleich: Entwurf Seestrasse: 16x16 Meter - Visualisierung: Studio Blomen Hofvergleich: Entwurf Seestrasse: 16x16 Meter - Visualisierung: Studio Blomen
Hofvergleich: Entwurf Seestrasse: 16x16 Meter - Visualisierung: Studio Blomen