Gartensiedlung Frohburg, Zürich

Der Waldrand im Rücken und die Autobahn zu Füssen. Heute machen die äusseren Bedingungen aus dem Frohburg-Areal eine Insel: die Winterthurerstrasse bildet eine kaum überwindbare Zäsur im Zusammenhang des Quartiers, und der Waldrand bezeichnet eine permanente Grenze für das Siedlungsgebiet.

Das Frohburg-Areal hat das Potential, eine geschützte Gegenwelt zum geschäftigen Treiben der Stadt zu sein - so wie man den Ort heute erlebt – aber ohne den Preis der Abschottung. Dafür sorgen die weiten kontinuierlichen Freiräume, welche die Siedlung trotz dichter Baumasse durchziehen und jede Wohnung visuell mit der Fernsicht oder mit dem Waldsaum verbinden. Die Murwiesenstrasse wird auf der Talseite in regelmässiger Folge um Vorplätze erweitert, auf die jeweils drei Hauseingänge münden. Auf der Bergseite sind diese Vorbereiche kleiner, da die Häuser mehr im Park als an der Strasse stehen.

Die wichtigste Schwelle zwischen Stadt und Siedlung bildet der Platz. Hier liegt nicht nur das Café, der Laden und der Mehrzweckraum; auch der Kindergarten liegt an diesem öffentlichsten Ort richtig.

Während die talseitigen Häuser die Murwiesenstrasse auf ganzer Breite säumen, berühren die bergseitigen Gebäude die Strasse nur punktuell. Stattdessen sind sie auf den Baumgarten orientiert, der sie umgibt und den sie ihrerseits umgreifen, indem ausladende Loggien an den Gebäudeecken den individuellen Wohnraum mit dem kollektiven Freiraum verschränken. So nahe sich die Häuser hier und dort kommen mögen, so weitläufig bleibt doch der Gesamteindruck dieses Parks, weil kontinuierliche Grünzüge das Areal durchziehen. Sie eröffnen attraktive Blickbezüge aus jeder Wohnung, mal hinauf zum Waldrand, mal hinab in die Tiefe des Siedlungsraums.