Erneuerung Siedlung Dennlerstrasse, Zürich-Altstetten


Stehen lassen, was sich integrieren lässt: Die Nachhaltigkeitsdiskussion gebietet, nicht nur das Erhaltenswerte zu erhalten, sondern das Erhaltbare. Weil die Häuser vor Ort dies durchaus sind, werden sie in die viel dichtere neue Konzeption des Areals integriert. Dass nicht mehr als knapp die Hälfte des Bestands erhalten werden kann, liegt daran, dass die heutigen Gebäude zu sperrig auf dem Grundstück stehen: Die Abstände zueinander sind zu eng, um neben oder zwischen sie Neubauten zu stellen, die Abstände zu den Strassen dagegen zu weit, um Strassenraum und Erdgeschosse mit städtischem Leben zu füllen.


Von den Baukörpern, die den Freiraum formen – zum Stadtraum, der die Baukörper formt: Je dichter das Stadtgewebe wird, desto klarer müssen die freiräumlichen Territorien zugewiesen werden. Die heutige Bebauung trennt nicht zwischen vorne und hinten, formell und informell, Binnen- und Aussenwelt. Wenn sich aber in Zukunft deutlich mehr als doppelt so viele Menschen diesen Ort aneignen wollen, müssen verständliche Stadträume eingerichtet werden, mit klaren Widmungen, robusten Fassungen und einfachen Regeln. Das erfordert eine ganz grundsätzliche Wende gegenüber dem Verständnis von Stadtraum, wie es heute den Ort prägt. Statt Baukörpern, die den Stadtraum formen, ist es der Stadtraum, der die Baukörper formt!


Strasse, Hof, Platz, Park – Konventionen für einen verständlichen, integrierenden Stadtraum: Will man Stadträume verständlich gestalten, so vermeidet man abstrakte Kategorien wie ‹Raum› und ‹Zeit› und besinnt sich stattdessen auf Konventionen – Strasse, Gasse, Hof, Platz, Vorplatz, Park – die jeder Laie benennen kann und weiss, wie man sich in ihnen verhält. Dazu kommt, dass solcherart robuste Freiraumgerüste viel toleranter und integrierender sind als prekär ausbalancierte, abstrakte Konstellationen aus Baukörpern.

Projektart: Projektwettbewerb im selektiven Verfahren, 2022-23, 1. Preis
Planung und Ausführung: 2023-
Adresse: Dennlerstrasse/ Fuchsiastrasse/ Flüelastrasse, 8048 Zürich
Programm: 519 Wohnungen, Gewerbe
Energiestandard: SNBS 2.1 Gold
Bauherrschaft: Pensionskasse der UBS

Zusammenarbeit: Ramser Schmid Architekten
Mitarbeit Wettbewerb: Vedran Brasnic, Julien Orozco, Fabian Figueredo dos Santos, Louise Jeannerat, Michael Nelson, Philipp Dopfer, Mena Traxler, Christian Ott

Landschaftsarchitektur: Stauffer Rösch AG, Basel
Bauingenieur: DSP Ingenieure + Planer AG, Uster
Nachhaltigkeit: ICCCON AG, Zürich
Gebäudetechnik: Bogenschütz AG, Basel
Verkehrsplanung: Rombo GmbH, Zürich
Visualisierung: Filippo Bolognese Images, Mailand


Der neue Quartiersplatz - Visualisierung: Filippo Bolognese Images Der neue Quartiersplatz - Visualisierung: Filippo Bolognese Images
Der neue Quartiersplatz - Visualisierung: Filippo Bolognese Images
Blick aus der Dennlerstrasse - Visualisierung: Filippo Bolognese Images Blick aus der Dennlerstrasse - Visualisierung: Filippo Bolognese Images
Blick aus der Dennlerstrasse - Visualisierung: Filippo Bolognese Images
Situation Situation
Situation
Grundriss Erdgeschoss Grundriss Erdgeschoss
Grundriss Erdgeschoss
Die Durchgänge als Schwellen zwischen Strasse und Siedlung - Visualisierung: Filippo Bolognese Images Die Durchgänge als Schwellen zwischen Strasse und Siedlung - Visualisierung: Filippo Bolognese Images
Die Durchgänge als Schwellen zwischen Strasse und Siedlung - Visualisierung: Filippo Bolognese Images
Grundriss Regelgeschoss Grundriss Regelgeschoss
Grundriss Regelgeschoss
Ansicht Ansicht
Ansicht
Wohnen in den Baumkronen - Visualisierung: Filippo Bolognese Images Wohnen in den Baumkronen - Visualisierung: Filippo Bolognese Images
Wohnen in den Baumkronen - Visualisierung: Filippo Bolognese Images
die zwei neuen Wohnhöfe - Visualisierung: Filippo Bolognese Images die zwei neuen Wohnhöfe - Visualisierung: Filippo Bolognese Images
die zwei neuen Wohnhöfe - Visualisierung: Filippo Bolognese Images