Wohnhaus Hebelstrasse, Basel

In den Höfen der Basler Innenstadt haben sich ganz allmählich immer mehr Einbauten breitgemacht. Garagen, Werkstätten und Schuppen, die den Hofraum verdrängten, werden nun vielerorts entfernt. Dabei gehen allerdings auch lebendige Soziotope verloren. Wohnen und Arbeiten waren hier genauso wenig voneinander geschieden wie die privaten Territorien zwischen Nachbarn. Dieser Geist des Gewerbehofs von gestern lässt sich nicht einfach in den Wohnhof von morgen kopieren, aber übersetzen.  Deshalb spricht das neue Haus die Sprache der früheren transitorischen Hofeinbauten. Leicht und niedrig steht es im Hof, aus Holz gefügt wie schon die gewerblichen Vorgängerbauten. Fast möchte man meinen, es sei provisorisch hier, wäre da nicht die entschiedene städtebauliche Setzung.

Die beiden Strassen, die das Planungsareal begrenzen, gewinnen aus ihrer Verschiedenheit eine sehr spezifische Identität. Die Hebelstrasse ist eine Verbindungsstrasse zur St.Johann-Vorstadt, die Maiengasse war dagegen zunächst nicht mehr als ein Pfad. Die Hebelstrasse bildet einen klar gefassten, formellen Strassenraum, die Maiengasse dagegen eine informell und niedrig bebaute Gasse. Darum wird mit dem Haus an der Hebelstrasse bloss eine Baulücke geschlossen, mit dem Hofgebäude dagegen das heterogene Gefüge der Maiengasse weitergebaut.

Siehe auch Wohnüberbauung Maiengasse

Projektart: Wettbewerb, 2013, 1. Preis
Planung und Ausführung: 2014 – 18
Adresse: Hebelstrasse 52, 4056 Basel
Programm: 15 Wohnungen (1,5 – 4,5 Zimmer), Ateliers
Bauherrschaft: Immobilien Kanton Basel-Stadt
Auftragsart: Generalplanung

Mitarbeit: Marco Rickenbacher (PL), Nicola Wild (PL Stv.), Matthias Berger, Nike Himmels, Maneeza Ali Khan, Sarah Maunder

Baumanagement: Büro für Bauökonomie AG, Basel
Landschaftsarchitektur: Schmid Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich
Bauingenieur: EBP Schweiz AG, Zürich
Haustechnik: Vadea AG, St. Gallen
Elektroingenieur: Edeco AG, Aesch
Bauphysik: BWS Bauphysik AG, Winterthur
Brandschutz: Bachofner GmbH, Frümsen
Lichtplaner: TT Licht GmbH, Zürich
Farbberatung: Archfarbe, Andrea Burkhard, Zürich
Kunst am Bau: Jürg Stäuble, Basel
Bilder: Kuster Frey

Auszeichnungen: Hase in Bronze - Hochparterre «Die Besten» 2018,
Auszeichnung Guter Bauten 2018, Prämierung Heimatschutz Basel 2018

Zugehöriges Projekt: Wohnüberbauung Maiengasse


Foto: Kuster Frey Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey
Grundriss Grundriss
Grundriss
Foto: Kuster Frey Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey
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Foto: Kuster Frey
Schwarzplan Schwarzplan
Schwarzplan
Erdgeschoss mit Umgebung Erdgeschoss mit Umgebung
Erdgeschoss mit Umgebung
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Foto: Esch Sintzel Foto: Esch Sintzel
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